Dialogreihe #FaireLieferketten für Unternehmen und Wirtschaftsverbände
„Die EU-Lieferkettenrichtlinie ist ein Meilenstein für Menschenrechte. Und ich bin davon überzeugt, dass sie auch von Vorteil für die deutsche Wirtschaft ist. Denn sie schafft innerhalb Europas gleiche Wettbewerbsbedingungen. Bei der Anpassung des deutschen Lieferkettengesetzes an die EU-Richtlinie binden wir unsere Stakeholder eng ein – wie zum Beispiel über die Dialogreihe #FaireLieferketten.“
Am 25. Juli 2024 ist die europäische Lieferkettenrichtlinie, die sogenannte CSDDD, in Kraft getreten. Innerhalb von zwei Jahren muss die Richtlinie in nationales Recht überführt werden, indem das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) entsprechend angepasst wird.
In diesen Prozess möchte Staatssekretärin Lilian Tschan die Erfahrungen der Praktiker*innen aus Unternehmen einfließen lassen und im Dialog über Chancen und Herausforderungen bei der Gestaltung von fairen Lieferketten sprechen. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat daher Unternehmen und interessierte Wirtschaftsverbände am 11. November 2024 zur Auftaktveranstaltung der Dialogreihe #FaireLieferketten in die James-Simon-Galerie nach Berlin eingeladen.
Abschlussveranstaltung für Wirtschaftsverbände und Unternehmen
Die Abschlussveranstaltung der Dialogreihe #FaireLieferketten findet am 4. März 2025 um 14 Uhr in der James-Simon-Galerie in Berlin statt. Unternehmen und Wirtschaftsverbände sind herzlich eingeladen. Das Programm wird im Januar 2025 auf dieser Seite veröffentlicht. Gern können Sie sich schon jetzt für den Termin anmelden, Sie bekommen das konkrete Programm dann mit Ihrer Teilnahmebestätigung per E-Mail.
Die Auftaktveranstaltung der Dialogreihe in Bildern
Die Auftaktveranstaltung der Dialogreihe #FaireLieferketten fand in der James-Simon-Galerie statt.
An den Beratungsständen von BAFA und Helpdesk Wirtschaft und Menschenrechte konnte man sich über die fairen Lieferketten informieren.
Moderatorin Dr. Antonia Rados (links) und Staatssekretärin Lilian Tschan.
Gesprächsrunde unter Leitung von Dr. Antonia Rados: Staatssekretärin Tschan, Dr. Charlotte Heyl, (Director Sustainability, Deutscher Kaffeeverband e.V.) und Zehra Khan (Generalsekretärin der Homebased Women Workers Federation (HBWWF) in Pakistan und Ko-Vorsitzende des Sektors Textil, Bekleidung, Schuhe und Leder der IndustriALL Global Union).
Dr. Antonia Rados, Dr. Charlotte Heyl, Lilian Tschan und Zehra Khan in der Diskussion über die Auswirkungen von fairen Lieferketten auf die Menschen in den Produktionsländern.
Das Publikum folgte die Diskussion auf der Bühne.
Inga Schwind (verantwortlich für den Bereich Nachhaltigkeit, dm-drogerie markt Deutschland) berichtete über ihre LkSG-Unternehmenspraxis.
Carina Rensmann (Qualitymanager, FR L'Osteria GmbH) berichtet über ihre Erfahrungen mit dem LkSG.
Dr. Andrea Vater, Vize-Präsidentin im Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, blickt in ihrem Vortrag auf knapp zwei Jahre LkSG aus Sicht der Aufsichts- und Kontrollbehörde.
Die Teilnehmer*innen der Abschlussdiskussion: Jacqueline Wambui Wamai (Arbeitsschutzanwältin und Regionalkoordinatorin für Subsahara-Afrika beim Netzwerk International Lawyers Assisting Workers (ILAW), Kenia) und Nils Behrndt (Deputy Director General DG JUST, European Commission) im Videobild, auf der Bühne von links: Dr. Kerstin Waltenberg (Menschenrechtsbeauftragte, Volkswagen AG), Moderatorin Dr. Antonia Rados, Dr. Carsten Stender (Abteilungsleiter, Bundesministerium für Arbeit und Soziales) und Dr. Christian Forwick (Abteilungsleiter, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz).
Dr. Carsten Stender beantwortet Publikumsfragen zum Übergang vom LkSG zur europäischen Lieferkettenrichtlinie CSDDD.
Dr. Kerstin Waltenberg (Volkswagen AG) berichtet über ihr Engagement im Branchendialog Automobil..
Die pakistanische Gewerkschafterin Zehra Khan im Gespräch mit Besucher*innen der Veranstaltung.
Nach der Abschlussdiskussion war noch Zeit für Gespräche und Vernetzung.
Das Programm der Auftaktveranstaltung
Durch die Veranstaltung führte Fernsehjournalistin Antonia Rados.
- 14:00 Uhr
- Einlass
- 15:00 Uhr
- Beginn der Veranstaltung mit kurzer Einführung durch Antonia Rados
- 15:15 Uhr
- Begrüßung durch Lilian Tschan (Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales)
- 15:30 Uhr
- Gesprächsrunde der Staatssekretärin Tschan mit Dr. Charlotte Heyl, (Director Sustainability, Deutscher Kaffeeverband e.V.) und Zehra Khan (Generalsekretärin der Homebased Women Workers Federation (HBWWF) in Pakistan und Ko-Vorsitzende des Sektors Textil, Bekleidung, Schuhe und Leder der IndustriALL Global Union)
- 16:00 Uhr
- Zeit für Austausch und Gespräche
- 16:15 Uhr
- LkSG-Unternehmenspraxis als Impuls für die CSDDD-Umsetzung mit Inga Schwind (verantwortlich für den Bereich Nachhaltigkeit, dm-drogerie markt Deutschland) und Carina Rensmann (Qualitymanager, FR L'Osteria GmbH
- 16:45 Uhr
- Vortrag von Dr. Andrea Vater (Vize-Präsidentin, Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA))
- 16:55 Uhr
- Gemeinsame Erarbeitung der Workshopthemen im Rahmen der Dialogreihe #FaireLieferketten
- 17:05 Uhr
- Abschlussdiskussion mit Jacqueline Wambui Wamai (Arbeitsschutzanwältin und Regionalkoordinatorin für Subsahara-Afrika beim Netzwerk International Lawyers Assisting Workers (ILAW), Kenia)., Dr. Kerstin Waltenberg (Menschenrechtsbeauftragte, Volkswagen AG), Nils Behrndt (Deputy Director General DG JUST, European Commission), Dr. Carsten Stender (Abteilungsleiter, Bundesministerium für Arbeit und Soziales) und Dr. Christian Forwick (Abteilungsleiter, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz)
- 17:45 Uhr
- Zeit für Gespräche und Vernetzung (auch an den Beratungsständen von BAFA und Helpdesk Wirtschaft und Menschenrechte)
- 18:30 Uhr
- Ende der Veranstaltung
Nächster Schritt: Workshops für Unternehmen
Teil der Dialogreihe #FaireLieferketten sind vier Unternehmensworkshops. Hier wollen das BMAS und das BMWK in enger Zusammenarbeit mit dem Helpdesk Wirtschaft und Menschenrechte im direkten Austausch mit Unternehmen Lösungsansätze zu den wichtigsten Herausforderungen bei der Umsetzung von Sorgfalt nach dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) sowie der EU-Lieferkettenrichtlinie (CSDDD) erarbeiten. Am 3. Dezember findet der erste Workshop „Einsatz von digitalen Tools im Sorgfaltsprozess“ in Leipzig statt.
Im Rahmen der Auftaktveranstaltung am 11. November wurden zudem die folgenden Themen für die Workshops 2 bis 4 gewählt:
- Zusammenarbeit von Unternehmen im Sorgfaltspflichtenprozess - Brancheninitiativen, Audit Pooling etc.
- Klarheit schaffen: Wie greifen LkSG, EUDR, CSRD ineinander
- Sorgfaltspflichten in der tieferen Lieferkette
Achtung: Alle Veranstaltungen sind bereits ausgebucht, eine Anmeldung ist aktuell nicht mehr möglich.
Workshop 1 zum Einsatz von digitalen Tools im Sorgfaltsprozess
Im ersten Unternehmens-Workshop am 3. Dezember 2024 in Leipzig geht es um den Einsatz von digitalen Tools für transparente Lieferketten.
Workshop 2 zur Zusammenarbeit von Unternehmen im Sorgfaltsprozess
Im zweiten Unternehmensworkshop am 16. Januar 2025 in Köln geht es um die Zusammenarbeit von Unternehmen im Sorgfaltspflichtenprozess - zum Beispiel über Brancheninitiativen und Audit Poolings.
Workshop 3 zur Umsetzung der Sorgfaltspflichten in der tieferen Lieferkette
Im dritten Unternehmensworkshop am 30. Januar 2025 in Nürnberg geht es um die Zusammenarbeit vor unternehmerischen Sorgfaltspflichten in der tieferen Lieferkette.
Workshop 4 zum Thema „Klarheit schaffen: Wie greifen LkSG, EU-Entwaldungsverordnung und CSRD ineinander?“
Im vierten Unternehmensworkshop am 13. Februar 2025 in Hamburg geht es um das Thema „Klarheit schaffen: Wie greifen LkSG, EU-Entwaldungsverordnung und CSRD ineinander?“.