1 Gute Geschäftspraktiken
Gute Arbeitsbedingungen in allen Stufen der Lieferkette sind wichtige Voraussetzung für den Schutz von Menschenrechten. Dazu zählen existenzsichernde Löhne und Einkommen, gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit, das Verbot von Kinderarbeit und Diskriminierung, Vereinigungs- und Tariffreiheit, angemessene Arbeitszeiten oder ein wirksamer Arbeits- und Gesundheitsschutz. Wie das bei Zulieferern und Partnern sichergestellt werden kann? Etwa durch faire Vertragsgestaltung, langfristige Lieferbeziehungen, verantwortungsvolle Beschaffungsstrategien oder gute Einkaufspraktiken.
Es werden wegweisende Projekte von Unternehmen gesucht, die nicht nur im eigenen Geschäftsbereich, sondern auch in der Liefer- und Wertschöpfungskette zeigen, wie Geschäftspraktiken nachhaltig gestaltet werden können.
2 Wirksame Weiterbildung
Anforderungen an menschenrechts- oder umweltbezogene Sorgfaltspflichten sind nicht immer in allen Teilen der Liefer- und Wertschöpfungskette bekannt. Informations-, Schulungsangebote oder bewusstseinsbildende Maßnahmen – beispielsweise im Einkauf, an verschiedenen Standorten, an Produktionsstätten im Ausland oder für Zuliefererbetriebe – stärken das Verständnis für menschenrechtliche Risiken und können dazu beitragen, dass Sorgfaltspflichten angemessen umgesetzt werden können.
Es werden Leuchtturmprojekte gesucht, die entlang der Liefer- und Wertschöpfungskette Bewusstsein für Menschenrechts- und Umweltschutz schaffen und Mitarbeitenden dabei helfen, Sorgfaltspflichten ganzheitlich umzusetzen.
3 Wirkungsvoller Schutz des Klimas und der Biodiversität
Unternehmen spielen bei der Reduzierung der Treibhausgasemissionen und dem Erhalt des Ökosystems eine wichtige Rolle. Neben der Bereitstellung von Klima-Technologien kommt Unternehmen auch die Rolle zu, in Übergangsplänen darzulegen, wie Geschäftsmodell und Strategie in Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens gebracht werden können. Klima- und umweltfreundliche Technologien sind nicht nur wichtig für den Erhalt der Biodiversität und für den Klimaschutz – gleichzeitig verbessern sie darüber hinaus auch die Arbeits- und Lebensbedingungen von Menschen im In- und Ausland.
In dieser Kategorie werden Vorbilder gesucht, die zeigen, wie der Schutz des Klimas und der Biodiversität in Unternehmen entlang der Liefer- und Wertschöpfungskette umgesetzt werden kann.
4 Digitale Instrumente für transparente Lieferketten
Mit der globalen Verflechtung der Wirtschaft hat sich auch die Komplexität von Lieferketten und -netzwerken von Unternehmen erhöht. Unternehmen beziehen Rohstoffe, Teile, Komponenten, Module und Materialien aus verschiedenen Ländern und von vielen Zulieferern. Transparenz bedeutet hierbei, möglichst die gesamte Lieferkette überblicken und rückverfolgen zu können. Wo kommen die Produkte und Dienstleistungen her, durch welche Hände laufen sie und wo ergeben sich Handlungsfelder für Unternehmen, um Risiken ermitteln und bewerten zu können? Bei diesen Fragen können digitale Instrumente wie beispielsweise bei Datenanalysen, Datenpooling, Trenderkennung oder Berichterstellung helfen.
Es werden Lösungsansätze, Maßnahmen und Projekte in Unternehmen gesucht, die digitale Anwendungen nutzen, um Transparenz in der Lieferkette herzustellen sowie digitale Geschäftsmodelle, die das Management von Lieferketten erleichtern.
5 Konstruktive Stakeholder-Einbindung
Verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln erfolgt immer auch in Rückkopplung mit den Stakeholdern. Wenn Rechteinhabende konstruktiv in Entscheidungsprozesse einbezogen werden, kann ihre ergänzende Perspektive und Expertise dazu beitragen, effektivere Lösungen für Herausforderungen zu finden. Sorgfaltspflichten für Unternehmen können so erfolgreicher und nachhaltiger umgesetzt werden. Zusätzlich tragen Beschwerdemechanismen dazu bei, dass die Interessen der Rechteinhabenden gewahrt werden.
Es werden Ideen, Ansätze und Projekte aus Unternehmen gesucht, die unterschiedliche Stakeholdergruppen kontinuierlich auf Augenhöhe einbeziehen, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer über ihre Rechte informieren, ihr unternehmerisches Handeln entsprechend anpassen und Stakeholdereinbindung zur gelebten Unternehmenspraxis machen.
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