Aluminium ist ein wichtiger Bestandteil vieler Komponenten, die von den Unternehmen der Energiebranche eingesetzt werden. Guinea ist weltweit der wichtigste Exporteur von Bauxit, dem Ausgangsstoff für die Aluminiumherstellung. Es gibt mehrere Berichte über menschenrechtliche und umweltbezogene Risiken im guineischen Bauxitabbau.
Vor diesem Hintergrund setzt sich eine Arbeitsgruppe des Branchendialog Energiewirtschaft seit Januar 2024 gezielt mit dem Thema Bauxitabbau in Guinea auseinander.
Ziel ist es, in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren und Bergbauunternehmen, vor Ort Präventions- und Abhilfemaßnahmen umzusetzen sowie den Dialog zwischen den Akteuren zu stärken. Zusätzlich sollen Ansätze für die Zusammenarbeit mit Zulieferern erarbeitet und umgesetzt werden, die zur Prävention von Risiken im Bauxitabbau beitragen.
Seit Einsetzen der Arbeitsgruppe im Januar 2024 wurde eine vertiefte Risikoanalyse unter Einbeziehung von Betroffenen und ihren Vertretungsorganisationen durchgeführt. Dabei konnten negative Auswirkungen des Bauxitabbaus insbesondere in den Bereichen Landrechtsverletzungen, Umweltschäden und Gesundheitsrisiken festgestellt werden.
Parallel wurden relevante Bergbaustandards hinsichtlich ihrer Effektivität in der Adressierung dieser negativen Auswirkungen analysiert.
Im November 2024 lud der Branchendialog Energiewirtschaft eine Delegation von Vertreter*innen der Zivilgesellschaft und Rechteinhabenden aus Guinea ein, um die negativen Folgen des Bauxitabbaus zu diskutieren und gemeinsam Ansätze für wirksame Präventions- und Abhilfemaßnahmen zu entwickeln.
Aufbauend auf diesen Ergebnissen wurde Ende 2024 damit begonnen, gemeinsam mit Betroffenen und in Zusammenarbeit mit anderen Branchen ein Konzept für Maßnahmen zu entwickeln. Der Beginn für die Umsetzung ist für Ende 2025 geplant.
Darüber hinaus unterstützt der Branchendialog Energiewirtschaft die Unternehmen dabei, Präventionsmaßnahmen entlang der Bauxitlieferkette weiterzuentwickeln. Hierfür sollen in 2025 gute Beispiele für verantwortungsvolle Einkaufspraktiken gesammelt und die Zusammenarbeit mit Zulieferern entlang der Bauxitlieferkette gestärkt werden.
Ein Steckbrief informiert über die Aktivitäten und Umsetzungspläne der Arbeitsgruppe in den Jahren 2024 und 2025.