Am 18. März kam die hochkarätig besetzte Jury unter der Leitung von Lilian Tschan, Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, zur dritten Sitzung für den CSR-Preis der Bundesregierung 2025 zusammen.
Fast 150 Unternehmen hatten sich mit ihren Projekten für unternehmerische Verantwortung, auch entlang der Liefer- und Wertschöpfungskette, für den CSR-Preis beworben. 15 Projekte wurden im November für die engere Auswahl nominiert, doch nur fünf von ihnen werden den CSR-Preis gewinnen. Wir stellen Ihnen die nominierten Projekte vor:
1. Gute Geschäftspraktiken
- VAUDE demonstriert mit VAUDE Share, wie entlang der Liefer- und Wertschöpfungskette existenzsichernde Löhne gewährleistet werden können, indem der Mindestlohn durch das Unternehmen aufgestockt wird.
- Schwalbe hat mit dem Projekt "Nachhaltige Kautschuklieferkette" die weltweit erste faire Liefer- und Wertschöpfungskette für Naturkautschuk in der Reifenindustrie geschaffen und setzt damit ein wichtiges Zeichen.
2. Wirksame Weiterbildung
- ZwickRoell qualifiziert in der "ZwickRoell Academy" junge Menschen in Indien zu Fachkräften und unterstützt die Vermittlung in den regionalen Arbeitsmarkt.
- Plastic2Beans setzt sich mit Recyclingprojekten in Äthiopien für eine nachhaltigere Zukunft ein.
- Die Melitta Gruppe hat mit der "Initiative Fair Recycled Plastics" in Indien den Abfallsektor in Bangalore reformiert.
3. Wirksamer Schutz des Klimas und der Biodiversität
- Schwartauer Werke: Die Initiative „bee careful“ fördert Biodiversität und Bodengesundheit entlang der Liefer- und Wertschöpfungskette.
- DHG: Gemeinsam mit lokalen Partnern in Namibia leistet die DHG einen Beitrag zur Biodiversität, indem sie invasive Buscharten zu Holzkohle verarbeitet.
- DEKRA: Das „DEKRA Climate Impact“ Programm treibt die interne Dekarbonisierung und externe Klimaprojekte voran.
4. Digitale Instrumente für transparente Lieferketten
- LIMBUA: Ein eigens entwickeltes digitales System ermöglicht fairen Handel mit Kleinbauern und gewährleistet Transparenz über die gesamte Liefer- und Wertschöpfungskette.
- vomFass AG: Mit Hilfe eines digitalen Tools macht vomFass die Lieferketten seiner Produkte schrittweise einsehbar und stärkt die Verantwortung für die gesamte Wertschöpfungskette.
- Alfred Kärcher: Künstliche Intelligenz wertet Daten aus, um die globale Liefer- und Wertschöpfungskette transparenter zu gestalten und wichtige Informationen bereitzustellen.
5. Konstruktive Stakeholder-Einbindung
- Die Deutsche Post AG / DHL Group hat ein OECD-Protokoll eingeführt, um auf internationaler Ebene im konstruktiven Dialog mit Gewerkschaften gute Arbeitsbedingungen und Menschenrechte zu sichern.
- Bei BASF ist ein umfassendes Stakeholder Engagement Programm etabliert. Hier wird durch konstruktiven Dialog Teilhabe und Engagement gefördert.
- Bei Burwinkel wurde gemeinsam mit Stakeholdern entschieden, in der Produktion mehr Rezyklate einzubinden und die Kreislaufwirtschaft zu fördern.
- Bei EnBW wird durch einen eigenen Prüfungsprozess gewährleistet, dass bei Lieferanten eine faire Liefer- und Wertschöpfungskette umgesetzt wird.
Am 3. April 2025 findet die feierliche Preisverleihung in Berlin statt. Dort werden die Preisträger*innen bekannt gegeben. Sie können Ihr Interesse an der Teilnahme an der Preisverleihung unter diesem Link bekunden.