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Die Rolle von Nachhaltigkeitsstandards, Audits und Zertifizierungen bei der Umsetzung menschenrechtlicher Sorgfalt

Aufbauend auf der Arbeit der Branchendialoge veranstaltete das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) am 29. November 2024 in Berlin die Konferenz "Voluntary Sustainability Standards – Understanding Strengths and Weaknesses for Human Rights Due Diligence". Die Veranstaltung brachte Stakeholder aus verschiedenen Sektoren zusammen, um die wachsende Bedeutung von Standardsystemen bei der Umsetzung von Sorgfaltspflichten zu diskutieren.

Dr. Carsten Stender, Abteilungsleiter für internationale Beschäftigungs- und Sozialpolitik im BMAS, betonte, dass Standards für das Management komplexer Lieferketten unerlässlich sind. Unternehmen bleiben jedoch dafür verantwortlich, die Wirksamkeit der Instrumente zu überwachen, die sie zum Umgang mit menschenrechtlichen Risiken einsetzen. Angesichts zunehmender Due Diligence-Regulierung ist es wichtig, das Verständnis über Nutzen und Grenzen von Standards zu vertiefen.

Die Moderatorin der Veranstaltung, Julie Schindall, wies darauf hin, dass Unternehmen bei der Wahl des richtigen Standards sorgfältig vorgehen müssen:

Freiwillige Nachhaltigkeitsstandards haben das Potenzial, Erwartungen an verantwortungsvolle Geschäftspraktiken zu formulieren. Sie können insbesondere dann von Nutzen sein, wenn sie auf eine konkrete Art von Unternehmenstätigkeit zugeschnitten sind. Allerdings birgt die Vielzahl unterschiedlicher Standards das Risiko, dass Unternehmen einen Standard wählen, der nicht vollständig den globalen Rahmenwerken entspricht und nur begrenzt menschenrechtliche und umweltbezogene Risiken adressiert.

Ralf Rühmeier

Networking bei der Konferenz in Berlin.

Ralf Rühmeier

Eröffnung der Konferenz durch Dr. Carsten Stender, Abteilungsleiter für internationale Beschäftigungs- und Sozialpolitik, BMAS.

Ralf Rühmeier

Teilnehmende der Konferenz in Berlin.

Ralf Rühmeier

Panel "Voluntary sustainability standards in human rights due diligence".

Ralf Rühmeier

Panel "Plethora of standards. Keeping an overview and working towards alignment".

Ralf Rühmeier

Deep dive "Beyond auditing – Reflection on approaches and pathways".

Ralf Rühmeier

Deep dive "Using leverage – Engaging with standard systems".

Ralf Rühmeier

Deep dive "When harm occurs – Dealing with negative effects despite certification".

Ralf Rühmeier

Berichterstattung aus den Deep dives.

In Panel-Diskussionen und Fokussitzungen beschäftigten sich die Teilnehmenden mit verschiedenen Aspekten wie der Zusammenarbeit mit Standardsystemen, dem Umgang mit negativen Auswirkungen trotz Zertifizierung und mit Ansätzen jenseits von Auditierung. Expert*innen aus der Zivilgesellschaft wie Dr. Gisela Burckhardt betonten, dass es ergänzenden Maßnahmen notwendig seien, um positive Wirkung zu erreichen.

Standards basieren in der Regel auf Audit-Methoden, die verborgene Missstände wie unterdrückte Vereinigungsfreiheit oder geschlechtsspezifische Gewalt nicht erfassen. Doch selbst offensichtliche Faktoren werden oft übersehen, wie die Tragödien von Rana Plaza in Bangladesch, Ali Enterprises in Pakistan und Brumadinho in Brasilien gezeigt haben. Des Weiteren werden die Stimmen und Erfahrungen von Rechteinhabenden, insbesondere von Randgruppen, in den Standards nicht ausreichend einbezogen. Ebenso wird die Bedeutung von Einkaufspraktiken der Käufer*innen nicht berücksichtigt, welche einen wesentlichen Einfluss auf die Arbeitsbedingungen haben. Daher sind rechtsverbindliche Vereinbarungen zwischen allen Beteiligten – einschließlich Marken, Fabriken, Gewerkschaften und NGOs – von entscheidender Bedeutung. Ein Beispiel hierfür ist der ACCORD in Bangladesch.

Sowohl Expert*innen aus der Zivilgesellschaft als auch aus der Wirtschaft betonten die Notwendigkeit einer engeren Zusammenarbeit mit potenziell Betroffenen, um die Effektivität von Standards zu erhöhen. Matthias Fertig von Schaeffler betonte:

Für Schaeffler ist es wichtig, dass Standards Rechteinhabende einbeziehen. In diesem Fall sind Standards wichtige Ressourcen für die praktische Umsetzung von Sorgfaltspflicht. Gerade in der tieferen Lieferkette von verschiedenen risikobehafteten Rohstoffen sind Standards ein wichtiger Baustein, um die Hebelwirkung einzelner Unternehmen zu erhöhen.

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales schätzt die wertvollen Beiträge aller Speaker und Gäste. Die Erkenntnisse der Konferenz ergänzen die im Rahmen der Branchendialoge erarbeiteten Empfehlungen zur Integration von Standards in menschenrechtliche Sorgfaltspflichtenprozesse.

Die Publikationen sind unter folgenden Links in englischer Sprache abrufbar:

Practical guide: Integrating standards in human rights due diligence [PDF, 496KB]

Analyseraster zur Eignungsbewertung freiwilliger Nachhaltigkeitsstandards (Analytical Framework to assess the fitness of voluntary sustainability standards for human rights due diligence)

Leitfaden für ergänzende Maßnahmen:

Guidance note "Beyond audits in copper supply chains: Using leverage to prevent and address copper-specific salient human rights issues" [PDF, 701KB]